Kann das Business-Volk was lernen von professionellen Hochzeitsplanern? – Vor allem aus den „No-Gos“ der Branche, finden wir nach einem trauten Plausch mit Josef Weidinger, WIFI-Trainer für Wedding-Planning.

Produktmanagement – Man selbst ist nicht alle(s)

Tüll und Blütenregen: Die Hochzeitsplanerin inszeniert die Hochzeit, die sie eigentlich für sich selbst erträumt hat. Das Brautpaar fühlt sich am dahinrauschenden Hochzeitsschiff nur noch als Passagier. Fazit: Persönlicher Bezug zum Produkt ist nie ein Fehler. Wird er aber, wenn die eigenen Vorlieben zur Sonne werden, um die alle Planungen kreisen.
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Beratung – Zuhören ist nicht abnicken

Im Erstgespräch reden die Brautleute von Baumstammsägen und Gstanzlsingen. Wie das zu ihrer Mitgliedschaft bei Greenpeace passe, will der Hochzeitsplaner wissen. „Wegen der Eltern“, drucksen die. Am Ende stand eine Hochzeit, bei der ein Baum nicht zersägt, sondern gepflanzt wurde – unter reger Beteiligung der (Schwieger)Eltern. Fazit: Gib dem Kunden, was er will und nicht was du hörst. Voraussetzung: hingebungsvolles Zuhören.
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Kundenbindung – Mach den Magic Moment

Der Pfarrer hat sich in seiner Ansprache ans Briefing gehalten, die Band hat alle Hits auf der Liste gespielt, beim Catering war sogar der Salat frisch. Und trotzdem sind kurz vor Mitternacht alle müde und wollen heim. Fazit: Wer immer nur Erwartungen erfüllt, muss erleben, wie Kundenbeziehungen irgendwann wegwelken. Ohne Magic Moments geht’s nicht – und die liegen immer jenseits des Erwarteten.
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Mitarbeiter:innenführung – Angst ist ansteckend. Zuversicht auch.

Der Bräutigam-Vater saust herum wie eine „unguided missile“. Der Caterer fällt aus, weil er was Falsches gegessen hat. Am Himmel hängen statt Geigen dräuende Regenwolken. Als dem Hochzeitsplaner „Das ist ein Wahnsinn!“ entfährt, besiegelt die Braut das Fiasko mit einem Weinanfall. Fazit: Egal wie schlimm eine Situation ist – als Verantwortliche:r den Stress herauszulassen, macht sie noch schlimmer.
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