Im Sommer erobern geübte, aber auch weniger routinierte Wanderer wieder die heimische Bergwelt. Doch manche unterschätzen den Wandersport: Mehr als 100 Personen verunglücken jährlich am Berg, die Hälfte beim Wandern. Wie Sie Stürze und Überforderung vermeiden können, erfahren Sie in unseren Tipps.

Auf das Training kommt es an

Bergwandern ist ein Ausdauersport, für den der Kreislauf trainiert sein sollte. Jeder, der schon einmal einen längeren Aufstieg – vielleicht noch dazu bei prallem Sonnenschein und Hitze – hinter sich hat, weiß, dass man sehr leicht ins Schwitzen gerät. Im besten Fall beginnt man schon vor der Wandersaison mit leichtem Kreislauftraining, um für den Sommer gerüstet zu sein. Sollte das verabsäumt worden sein, dann hilft es nur, die Route so zu wählen, dass man sie leicht bewältigen kann. Insbesondere wenn mehrere Personen in einer Gruppe unterwegs sind, gilt es, sich am Tempo der schwächsten Teilnehmer zu orientieren.

Wanderschuhe und Ausrüstung

Um Stürze zu vermeiden und für Trittsicherheit zu sorgen, sind professionelle Wanderschuhe mit gutem Profil unumgänglich. Leichte Sandalen mit rutschigen Sohlen oder auch Leinenschuhe, in denen man keinen richtigen Halt hat, sind für Wanderungen am Berg völlig ungeeignet. In den Rucksack, der möglichst leicht und wasserfest sein sollte, gehören der Regenschutz, Sonnencreme und ein Erste-Hilfe-Paket. Mit dem Mobiltelefon kann der Euro-Notruf 112 getätigt werden. Wer über GPS verfügt, ist auf der sicheren Seite.

Richtige Planung der Wanderung

Eine Tour sollte schon vorher mit Hilfe einer Wanderkarte geplant werden, um dann nicht vor Ort unliebsame Überraschungen zu erleben. Das Internet bietet zu diesem Zweck eine gute Ergänzung. Oft sind die Routen inklusive Höhendifferenzen und Zeitangaben von anderen Usern gut beschrieben. Einer der wesentlichsten Punkte, die man für die Tour berücksichtigen muss, ist natürlich die Wettervorhersage. Unwetter erhöhen die Unfallgefahr bekanntlich beträchtlich.

Einhalten von Pausen

Müdigkeit vermindert die Konzentrationsfähigkeit und begünstigt Stürze. Daher ist es wichtig, rechtzeitig in regelmäßigen Abständen eine Rast einzulegen. Auch die Flüssigkeitszufuhr und die Nahrungsaufnahme gewinnen bei starker körperlicher Beanspruchung an Bedeutung. Insbesondere ausreichendes Trinken und gesunde Snacks für zwischendurch erhalten die Konzentration und Leistungsfähigkeit.

Markierte Wege nicht verlassen

Wer den Weg verloren hat, sollte unbedingt zur letzten Markierung zurückgehen und sich dort neu orientieren. Im unbekannten Gelände kann es abseits der Pfade gefährlich werden. Das Absturzrisiko steigt.

Nicht alleine gehen

Am besten ist es, wenn Sie in einer kleinen Gruppe wandern gehen. So ist im Notfall gleich jemand zur Stelle, der selbst Hilfe leisten oder holen kann. Eine zu große Gruppe ist dagegen ungünstig, weil dann oft zu viele gegenläufige Bedürfnisse auftreten. Informieren Sie vor jedem Ausflug Freunde oder Bekannte von Ihrer geplanten Wanderroute und um welche Uhrzeit Sie wieder zurückkommen werden.

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