„Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte“ lautet ein altes Sprichwort. Darin steckt viel Wahrheit. Denn im digitalen Zeitalter sind herausragende Bilder nicht nur privat sehr beliebt, sondern auch beruflich von großem Vorteil. Wer es versteht, gute Fotos zu machen, hat auch am Arbeitsmarkt beste Chancen. Wir haben für Sie Tipps für gelungene Bilder zusammengefasst.

Der Goldene Schnitt

Wieso sieht man das eine Bild viel lieber an als das andere, obwohl qualitativ kein Unterschied besteht? Dieses Phänomen nennt sich „Goldener Schnitt“. In der Designwelt geht es nämlich beim Goldenen Schnitt vor allem darum, Ästhetik – also ein Gefühl von Schönheit – zu kreieren und zwar mithilfe von harmonischer Proportionierung. Der Goldene Schnitt ist nichts anderes als eine Aufteilung in einem bestimmten Teilungsverhältnis. Dieses Teilungsverhältnis kommt oft in der Natur vor und wird im Allgemeinen vom Menschen als harmonisch empfunden – vermutlich weil es so oft in der Natur vorkommt. Das Seitenverhältnis eines Bildes im Goldenen Schnitt lautet 61,8% zu 38,2%. Eine Annäherung an die Streckenaufteilung ist 1/3 zu 2/3 – welche auch oft als Unterteilung in den Kameras als Raster angezeigt wird. Werden nun an diesen Achsen „bildwichtige“ Elemente platziert, wird der Bildaufbau als harmonisch empfunden. Kurz gesagt: Sie platzieren bei einem Porträt den Kopf nicht mittig, sondern auf dieser Linie des Goldenen Schnitts. Schon wird die Wirkung des Fotos eine komplett andere sein als bei mittiger Platzierung.

Licht und Schatten nützen

Licht und Schatten sind eine der entschiedensten Kriterien für gelungene Bilder. Und gestalten mit Licht beginnt damit, dass man Sensibilität für außergewöhnliche Lichtsituationen entwickelt. Es gibt diese magischen Momente, wenn das Licht die Umgebung verzaubert und man als Fotograf den Atem anhält. Oft dauern solche Lichtstimmungen nur wenige Sekunden oder Minuten an, etwa wenn ein Unwetter vor der Tür steht. Wenn der Tag in die Blaue Stunde übergeht und das bläulich kalte Umgebungslicht in einem schönen Komplementärfarbenkontrast zu künstlichen Lichtquellen steht. Solche Momente lassen sich nicht erzwingen, man bekommt sie geschenkt. Was aber nicht bedeutet, dass der Fotograf dem vorhandenen Licht einfach ausgeliefert wäre: Man kann etwa durch die Wahl des Standorts beeinflussen, wie die Sonne auf das Motiv trifft, um so dessen Form oder Oberfläche herauszuarbeiten. Oder man kann aufhellen, wenn dem Licht zu viel Schatten gegenübersteht. In jedem Fall gilt es das Licht zu nützen, um außergewöhnliche Bilder zu kreieren. Bleiben Sie dran und testen Sie bis Sie zu guten Ergebnissen kommen.

Die Tageszeit nützen

Die Tageszeiten sind ein entscheidender Faktor für einen schönen Lichteinfall. Hier die drei wesentlichsten Stunden, die Sie unbedingt nützen oder vermeiden sollten.

Die Goldene Stunde nutzen

Die sogenannte Goldene Stunde der Fotografie findet zwei Mal pro Tag statt, in der Stunde nach Sonnenaufgang und in der Stunde vor Sonnenuntergang. Das bedeutet: Die Sonne steht tief, taucht alles in orange-rötliches Licht, bewirkt lange Schatten und schafft einfach eine schöne Atmosphäre. Nützen Sie die Sonne zur richtigen Stunde als bestes Helferlein für Ihre Bilder.

Die Blaue Stunde

In der Stunde des Sonnenuntergangs ist der Himmel besonders blau. Die Kontraste sind abgemildert und das Licht hat eine außergewöhnliche Stimmung. Die Licht-Stimmung ist üblicherweise der beste Indikator, um zur Kamera zu greifen. Die Kunst besteht dann darin, die schöne Stimmung auch auf das Bild zu übertragen.

Die Mittagspause

Die grelle Mittagssonne wird von Fotografen häufig gemieden, da das starke Licht dunkle Bildteile verschlucken und helle ausbrennen kann. Deshalb lieber eine Siesta halten, um später ausgeruhter und bei besseren Lichtverhältnissen wieder ans Werk zu gehen.

Blenden richtig einsetzen

Die Blende ist einer der Faktoren, der erheblichen Einfluss auf den Anteil an Schärfe in Ihrem Bild hat. Generell gilt folgendes: Je weiter man die Blende öffnet, desto weniger Schärfentiefe (mehr Unschärfe) bekommt das Bild. Je weiter die Blende schließt, desto mehr Schärfentiefe (weniger Unschärfe) hat das Bild. Es bieten sich ganz unterschiedliche Möglichkeiten, um ein Bild bewusst zu gestalten. Je nachdem, was Sie fotografieren möchten und wie viel Licht Ihnen zur Verfügung steht, sind weiter geöffnete oder geschlossene Blendeneinstellungen zu verwenden. Typische Werte für eine weit offene Blende sind z.B. f2.8 oder f3.2, für eine weit geschlossene Blende z.B. f18 oder f22. Auch auf viele Details gilt es zu achten. So ist bei einer Bewegung mit offener Blende zu fotografieren.  Denn je offener die Blende (= kleine Blendenzahl), desto kürzer die Verschlusszeit. So verschwimmt die Bewegung nicht, sondern kann eingefroren werden. Mit offener Blende kann man auch den Hintergrund wunderbar verschwimmen lassen.

Die passende Weiterbildung machen

Die Fotografie ist ein aufregendes und weitreichendes Thema. Denn abgesehen von unseren Tipps gibt es noch vielzählige Faktoren zu beachten, um herausragende Bilder zu machen. Damit auch Sie die Chance der Fotografie voll auskosten können, empfiehlt es sich in jedem Fall eine entsprechende Ausbildung zu machen.

Fotocredit: Pexels

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