Warum bzw. wann füttern?

Normalerweise können einheimische Vögel in der Natur auch im Winter genügend Nahrung finden. Wer Vögel füttert, erreicht damit meistens nicht die bedrohten Arten, sondern eher die Kulturfolger. Aber: Im Winter freuen sich Amsel, Meise, Spatz und Co. aber in jedem Fall über eine Extraportion Futter und kommen so bestens gestärkt durch die kalte Jahreszeit. Außerdem ist das bunte Treiben um die Futterstelle ein tolles Schauspiel für Klein und Groß.

Im Frühling, wenn die Jungvögel schlüpfen, sollten Sie die Vögel nicht mehr füttern. Die Kleinen sollten nur Insekten und Würmer bekommen.

 

Grundrezept für Vogelfutter

300 Gramm Kokosfett (alternativ Rindertalg oder Butterschmalz) in einem Topf auf der Kochplatte erhitzen, aber nicht kochen lassen. Ins weiche Fett zwei Esslöffel Speiseöl und etwa 300 Gramm gemischte Körner (Sonnenblumenkerne, Hanfsaat, gehackte Nüsse) unterrühren. Für Weichfutterfresser wie Amsel, Drossel und Rotkehlchen eignen sich statt Sonnenblumenkernen Haferflocken, Weizenkleie und Rosinen.

Die zähe Futtermasse wird anschließend in ein geeignetes Gefäß zum Aufhängen gefüllt. Übrigens fressen nicht alle Vogelarten am liebsten in luftiger Höhe! Sie können auch einen Futterstab herstellen, den Sie in die Erde stecken oder an Sträucher befestigen. Dafür die Futtermasse in einen Joghurtbecher füllen, verästelte Zweige in die noch weiche Masse stecken und erkalten lassen. Anschließend kurz in heißes Wasser tauchen, um die Form zu lösen.

 

Die Pflege der Futterstelle

Beim Aufstellen und der Art der Futterstelle sollten Sie einige Regeln beachten. So müssen Sie beispielsweise darauf achten, dass die Tiere nicht im Futter herumlaufen und es mit Kot verschmutzen können. Mit dem Vogelkot werden Krankheiten wie Salmonellose übertragen. Wenn Sie ein herkömmliches Vogelhäuschen verwenden, sollten Sie es regelmäßig mit Wasser reinigen. Außerdem ist es ratsam, täglich nur wenig Futter nachzulegen.

 

Der richtige Standort

Für Vogelhaus, Silo oder auch Meisenknödel gilt gleichermaßen: Bringen Sie die Futterquelle nicht in der Nähe einer Glasscheibe an; halten Sie mindestens zwei Meter Abstand ein, damit die Vögel nicht versehentlich gegen die Scheibe fliegen.

 

Kein Brot!

Backwaren sind ein idealer Nährboden für Bakterien. Außerdem werden nach dem Verzehr gefährliche Gärungsprozesse im Darm in Gang gesetzt. Auch andere Essensreste sind als Vogelfutter ungeeignet. Salzhaltige Lebensmittel wie Wurst, Schinken, Käse oder Salzkartoffeln sind ebenso tabu wie Butter oder Margarine. Reines Fett löst bei Vögeln Darmentzündungen aus.